Ausschreibung: eine Stelle als wissenschaftliche Hilfskraft (m/w/d; mit oder ohne abgeschlossenem B.A./B.Ed.)
Der Bereich Vergleichende Politikwissenschaft sucht ab dem 01. November 2024 eine studentische oder wissenschaftliche Hilfskraft mit 4 Wochenstunden, die uns in Lehre und Forschung unterstützt. Die Position bietet die Möglichkeit, Einblicke in die Arbeit am Bereich Vergleichende Politikwissenschaft zu erlangen und erste Erfahrungen in der wissenschaftlichen Tätigkeit zu sammeln.
Abgeordnete mit Ausbildungsberufen und ohne Uniabschluss gibt es im Deutschen Bundestag nur wenige. Was soziale Klasse und Bildung angeht, werden die Parlamente in Deutschland immer homogener. Ein Vortrag der Politikwissenschaftlerin Lea Elsässer.
Frauen und Menschen mit Einwanderungsgeschichten sind in deutschen Parlamenten noch immer unterrepräsentiert. Ihr Anteil an der Bevölkerung ist deutlich höher als der in den Parlamenten. Das Bewusstsein für dieses Missverhältnis ist in den vergangenen Jahren aber gewachsen und der Anteil von Frauen und Menschen mit Einwanderungsgeschichten in deutschen Parlamenten ist heute höher als früher.
"Parteien und Parlamente werden in Bezug auf soziale Klasse und Bildungshintergrund immer homogener." Lea Elsässer, Politikwissenschaftlerin
Wenn es aber um soziale Klasse und Bildung geht, sieht der Trend ganz anders aus: Heute sitzen deutlich mehr Menschen mit hoher Bildung im Bundestag als früher, 85% aller Abgeordneten haben einen Hochschulabschluss. Abgeordnete mit einem so genannten Arbeiterhintergrund gibt es nur noch wenige. In den 1970er und 1980er Jahren war das noch anders.
Ihr Vortrag hat den Titel "Wer sitzt (nicht) im Parlament? Innerparteiliche Nominierungsprozesse und die ungleiche Klassenzusammensetzung des Bundestages" Sie hat ihn am 12. Juni 2024 an der Freien Universität Berlin gehalten im Rahmen der interdisziplinären Vorlesungsreihe "It's representation, stupid?! Das Gleichheitsversprechen in modernen politischen Demokratien".
Organisiert wird die Reihe von der Arbeitsstelle für Politische Soziologie der Bundesrepublik Deutschland an der FU Berlin.
Die „Maria-Weber-Grants“ der Hans-Böckler-Stiftung geben ausgewählten Hochschulbeschäftigten in der Postdoc-Phase die Möglichkeit, sich für einige Zeit vorrangig auf ihre Forschungsarbeit zu konzentrieren – eine wesentliche Voraussetzung, um eine feste Professur zu erhalten.
Dr. Lea Elsässer ist eine der drei herausragenden Wissenschaftlerinnen, die 2024 mit dem „Maria-Weber-Grant“ ausgezeichnet werden. In ihrem Habilitationsprojekt untersucht sie die starke „Akademisierung“ des Deutschen Bundestags: Gerade einmal fünf Prozent der Abgeordneten haben vor ihrem Einzug ins Parlament längere Zeit einen nicht-akademischen Beruf ausgeübt. Lea Elsässer erforscht, welche Ursachen das hat – und wie sich gegensteuern ließe. Denn: „Wenn die Verteilung sozioökonomischer Ressourcen über die politische Teilhabe und den Zugang zu politischen Ämtern entscheidet, ist das Gleichheitsversprechen der Demokratie verletzt“, sagt die Wissenschaftlerin.
Wir leben in einer repräsentativen Demokratie. Repräsentation bedeutet, etwas, das nicht da ist, soll wieder hergestellt werden. Die Parlamente sollen also etwas anwesend machen, das nicht da ist: die Bevölkerung. In seinem Vortrag erklärt Armin Schäfer, wie gut dieser Prozess in Deutschland funktioniert.
Über 80 Prozent der Abgeordneten im Bundestag haben ein abgeschlossenes Studium. Die Lebenswirklichkeit eines großen Teils der Bevölkerung findet sich da nicht wieder. Politologe Armin Schäfer plädiert daher für Bürgerräte als Ergänzung zum Parlament. (Ursendung: 27.4.24)
Darüber diskutiert Armin Schäfer mit Susanne Führer im Rahmen des Podcasts Tacheles
vom Deutschlandfunk Kultur.
Seit dem 13.5. ist eine Online-Wahlhilfe des Instituts für Politikwissenschaft zur Mainzer Stadtratswahl am 9. Juni 2024 verfügbar. Die lokale Online-Wahlhilfe ist ein Gemeinschaftsprojekt des Instituts für Politikwissenschaft (verantwortlicher Mitarbeiter: Dr. Nils Steiner), des Mainzer Zentrums für empirische Demokratieforschung (MZeDf) und der Allgemeinen Zeitung (AZ) Mainz und wird technisch unterstützt von Thilo Dieing und Prof. Dr. Christian Stecker von der TU Darmstadt sowie der gemeinnützigen Organisation VOTO. Hier geht es zur Online-Wahlhilfe: https://app.voto.vote/mainz.
Auch im Sommersemester 2024 veranstaltet das MZeDf wieder ein Demokratiekolloquium, in dem aktuelle Manuskripte von Mitarbeiter:innen oder externen Kolleg:innen diskutiert werden.