Im Sommersemester 2025 veranstaltet das MZeDf wieder ein Demokratiekolloquium, in dem aktuelle Manuskripte von Mitarbeiter:innen oder externen Kolleg:innen diskutiert werden.
Interessierte sind herzlich eingeladen!
Im Sommersemester 2025 veranstaltet das MZeDf wieder ein Demokratiekolloquium, in dem aktuelle Manuskripte von Mitarbeiter:innen oder externen Kolleg:innen diskutiert werden.
Interessierte sind herzlich eingeladen!
Überall in der westlichen Welt feiern rechte Populisten und Extremisten Wahlerfolge. In so unterschiedlichen
Ländern wie den USA oder in Ungarn üben sie bereits die Macht aus; und auch in Deutschland bereitet der
Aufstieg antidemokratischer Kräfte Sorge.
Warum aber sind sie erfolgreich?
Zum Auftakt der Schwerpunktreihe „Rechtsaußen“ sucht der Politikwissenschaftler Armin Schäfer nach
Erklärungen für die rechten Erfolge der Gegenwart – und nimmt unser demokratisches System selbst in den
Blick: Woher kommt das wachsende Gefühl großer Teile der Bevölkerung, keinen Einfluss mehr auf die
politischen Prozesse zu haben? Sind es die Schwächen unserer Demokratie selbst, die den Erfolg ihrer Feinde von rechts erklärt? Und was können wir dagegen tun?
Armin Schäfer
Demokratische Regression?
Rechte Erfolge und die
Schwächen der Demokratie
Dienstag, 18. März 2025, 18 Uhr
Theodor-Heuss-Haus
Feuerbacher Weg 46, 70192 Stuttgart
Flyer Vortrag "Demokratische Regression" Armin Schäfer 18. März in Stuttgart.pdf
Terminübersicht Vortragsreihe "Rechtsaußen" stiftung bundespräsident-theodor-heuss-haus.pdf
Unsere Demokratie wird nicht nur von Rechtsaußen bedroht. Es gibt auch eine soziale Krise des Parteiensystems: Vor allem Menschen ohne akademische Ausbildung erleben, dass ihre Interessen oft nicht berücksichtigt werden.
Über die Jahrzehnte ist die Wahlbeteiligung in Deutschland nicht nur gesunken, sondern auch ungleicher geworden. Dabei sind die Muster der Nichtwahl eindeutig: Je ärmer ein Wahlkreis oder ein Stadtteil ist, desto niedriger fällt die Wahlbeteiligung dort aus.
Spätestens seit den Ereignissen vom 06.01.2021 rund um das Kapitol ist offen erkennbar, dass die liberale Demokratie in den USA gefährdet ist. Die US-Gesellschaft ist zunehmend polarisiert und darüber hinaus von sozialer Ungleichheit gezeichnet - Partizipationsdefizite, Fake News und Rechtsextremismus drohen, die Demokratie auszuhebeln.
Können institutionelle Reformen das politische System stabilisieren? Kann die US-Demokratie ohne tiefgreifende und systemische Veränderungen langfristig bestehen? Und was passiert, wenn Trump, Musk und Rechtsextreme rund um “Project 2025” im Januar an die Hebel der Macht im Weißen Haus gelangen sollten?
Diese und weitere Fragen haben Studierende und Gäste im Rahmen der POLBI-Einführungswochen 2024 des AStA gemeinsam mit dem Politikwissenschaftler Prof. Armin Schäfer am 30.10. - also 6 Tage vor den bedeutenden US-Wahlen - diskutiert.
Zum Semesterstart liegt ein Teammeeting nahe – was gibt es Neues in Forschung, Lehre und Alltag?
Diesen Themen widmeten sich die Mitarbeitenden um Armin Schäfer am 23. Oktober ausführlich.
Anschließend verbrachten sie einen lustigen und sehr interessanten Abend beim Kegeln. Die doch etwas ältere und unebene Kegelbahn sorgte für einige Punktüberraschungen.
Im Wintersemester 2024/25 veranstaltet das MZeDf wieder ein Demokratiekolloquium, in dem aktuelle Manuskripte von Mitarbeiter:innen oder externen Kolleg:innen diskutiert werden.
Interessierte sind herzlich eingeladen!
Ausschreibung: eine Stelle als wissenschaftliche Hilfskraft
(m/w/d; mit oder ohne abgeschlossenem B.A./B.Ed.)
Der Bereich Vergleichende Politikwissenschaft sucht ab dem 01. November 2024 eine studentische oder wissenschaftliche Hilfskraft mit 4 Wochenstunden, die uns in Lehre und Forschung unterstützt. Die Position bietet die Möglichkeit, Einblicke in die Arbeit am Bereich Vergleichende Politikwissenschaft zu erlangen und erste Erfahrungen in der wissenschaftlichen Tätigkeit zu sammeln.
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Abgeordnete mit Ausbildungsberufen und ohne Uniabschluss gibt es im Deutschen Bundestag nur wenige. Was soziale Klasse und Bildung angeht, werden die Parlamente in Deutschland immer homogener. Ein Vortrag der Politikwissenschaftlerin Lea Elsässer.
Frauen und Menschen mit Einwanderungsgeschichten sind in deutschen Parlamenten noch immer unterrepräsentiert. Ihr Anteil an der Bevölkerung ist deutlich höher als der in den Parlamenten. Das Bewusstsein für dieses Missverhältnis ist in den vergangenen Jahren aber gewachsen und der Anteil von Frauen und Menschen mit Einwanderungsgeschichten in deutschen Parlamenten ist heute höher als früher.
"Parteien und Parlamente werden in Bezug auf soziale Klasse und Bildungshintergrund immer homogener." Lea Elsässer, Politikwissenschaftlerin
Wenn es aber um soziale Klasse und Bildung geht, sieht der Trend ganz anders aus: Heute sitzen deutlich mehr Menschen mit hoher Bildung im Bundestag als früher, 85% aller Abgeordneten haben einen Hochschulabschluss. Abgeordnete mit einem so genannten Arbeiterhintergrund gibt es nur noch wenige. In den 1970er und 1980er Jahren war das noch anders.
Ihr Vortrag hat den Titel "Wer sitzt (nicht) im Parlament? Innerparteiliche Nominierungsprozesse und die ungleiche Klassenzusammensetzung des Bundestages" Sie hat ihn am 12. Juni 2024 an der Freien Universität Berlin gehalten im Rahmen der interdisziplinären Vorlesungsreihe "It's representation, stupid?! Das Gleichheitsversprechen in modernen politischen Demokratien".
Organisiert wird die Reihe von der Arbeitsstelle für Politische Soziologie der Bundesrepublik Deutschland an der FU Berlin.
Die „Maria-Weber-Grants“ der Hans-Böckler-Stiftung geben ausgewählten Hochschulbeschäftigten in der Postdoc-Phase die Möglichkeit, sich für einige Zeit vorrangig auf ihre Forschungsarbeit zu konzentrieren – eine wesentliche Voraussetzung, um eine feste Professur zu erhalten.
Dr. Lea Elsässer ist eine der drei herausragenden Wissenschaftlerinnen, die 2024 mit dem „Maria-Weber-Grant“ ausgezeichnet werden. In ihrem Habilitationsprojekt untersucht sie die starke „Akademisierung“ des Deutschen Bundestags: Gerade einmal fünf Prozent der Abgeordneten haben vor ihrem Einzug ins Parlament längere Zeit einen nicht-akademischen Beruf ausgeübt. Lea Elsässer erforscht, welche Ursachen das hat – und wie sich gegensteuern ließe. Denn: „Wenn die Verteilung sozioökonomischer Ressourcen über die politische Teilhabe und den Zugang zu politischen Ämtern entscheidet, ist das Gleichheitsversprechen der Demokratie verletzt“, sagt die Wissenschaftlerin.
Herzlichen Glückwunsch!
Pressemitteilung der Hans-Böckler-Stiftung zum Maria-Weber-Grant 2024